Du kommst auf die Welt und weißt nichts, du lernst zu sprechen, zu gehen und dich zu benehmen, aber nicht, wer du bist. Zeit vergeht, du bist nun 6, kommst in die Volksschule voller Freude, doch es ist voller Schreck. Alle sind gemein, da du anders bist, nun verkriechst du dich und redest nicht.
Niemand fällt es auf, dass du fehlst, da fragst du dich: was bin ich nur wert. Gemobbt wirst du weiter, du leidest still, ganz allein, das ist nichts neues.
Du bist jetzt zehn
Jahre vergehen und du bist nun 10. Mit neuer Angst geht es in die Oberstufe, oje. Nichts hat sich geändert. Du fandest Freunde, konntest aber nicht kommunizieren, jetzt bist du zu komisch. Weiter leidest du still, niemand ahnt etwas, du fühlst dich unsichtbar, da brach etwas.
Du spürst nichts mehr, du bist so leer, fängst an, illegale Dinge zu tun, das war nicht schwer. Alles war surreal, du weißt nicht weiter. Langsam merken deine Eltern etwas, doch das half nichts mehr.
Wer bist du denn?
Du bist nun 15, so viel ist passiert. In der Therapie fragen sie dich, wer bist du denn, doch du weißt es selbst nicht. Zuhause stehst du vor dem Spiegel, siehst dich genau an, doch du fühlst keine Bindung zu dem, was du siehst. Wer ist das vor mir, fragst du dich, als wäre ein Fremder vor deinem Gesicht. Jeder hat seinen Platz im Leben gefunden, nur du nicht. Was ist falsch ab mir, schreist du herum, doch keine Antwort kommt, du gehörst nicht hier her.
Dann die Hoffnung
Deine Hoffnung kommt zurück, jemand besonderes tritt in dein Leben, still und unauffällig, doch für dich wie eine Sternschnuppe am dunklen Himmel. Sie brachte dich zum Lächeln, fühlte sich nicht mal so komisch an, eher wie ein Sonnenstrahl, der dich trifft, dein Herz schmilzt.
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