Im Kopf sind alle Helden. Doch wer zeigt sich wirklich, wenn es ernst wird? Viele Menschen erkennen im Ernstfall, dass zwischen dem, was sie von sich denken, und dem, was sie tatsächlich tun, ein Unterschied besteht.
Viele besitzen ein großes Selbstbild, doch wie sie in bestimmten Situationen handeln wollen, entspricht selten dem, was sie in der Wirklichkeit umsetzen. Zwischen Selbstbild und Wirklichkeit klafft eine Lücke, in der sich einerseits erkennen lässt, wer jemand wirklich ist, und andererseits, wie stark die Umgebung und Idealbilder dabei eine Rolle spielen.
Diskrepanz zwischen Selbstbild und Wirklichkeit
Jeder hat eine eigene Vorstellung davon, wie das Idealbild aussieht, beziehungsweise wie er selbst sein möchte. Doch oft sehen sich Menschen so, wie sie gerne wären, und nicht unbedingt so, wie sie wirklich sind. Daraus entsteht ein überhöhtes Ego und zugleich eine Angst vor dem Versagen.
Sozialer Medien formen das Selbstbild
Dieses Bild verschwimmt häufig immer mehr, denn soziale Medien beeinflussen viele Menschen. Viele entwickeln unter anderem den Drang, perfekt zu sein. Es ist spannend und zugleich problematisch, dass immer mehr Menschen versuchen, wie Influencer zu leben, obwohl sie das nicht können Viele tun zum Beispiel so, als wären sie immer glücklich, damit andere ihre Sorgen und Ängste nicht erkennen.
Andere stellen eigene Regeln für ihr „perfektes Leben“ auf. Studien zeigen, dass diese Menschen meist glücklicher sind. Außerdem stärkt das Ausbrechen aus dem Idealbild die eigene Individualität. Wenn viele das tun, entsteht eine bunte Welt mit vielen großartigen Persönlichkeiten, die sehr schön vorstellbar ist.
Stresssituationen offenbaren wahre Persönlichkeiten
Stress- oder Paniksituationen zeigen oft, wie groß der Abstand zwischen Selbstbild und Wirklichkeit ist. Der Körper schaltet in einen Schutzmodus um. Herzklopfen, Adrenalin und ein sogenanntes „Gedankenchaos“ treten auf. Was sich jemand vorgenommen hat, zum Beispiel ruhig zu bleiben, rückt in den Hintergrund. Ein Instinkt, zum Beispiel zur Flucht, scheint vielmehr zu schützen, als eine durchdachte Reaktion.
Doch viele Menschen halten es für selbstverständlich, Mut, Stärke und Kontrolle zu zeigen. Daher fällt es ihnen schwer, Momente zu akzeptieren, in denen sie anders gehandelt haben, als sie es sich gewünscht hätten. Dabei zeigen diese Momente oft am ehrlichsten, wer jemand wirklich ist.
Helden im Kopf
Im Kopf sind alle Helden. In Wirklichkeit sind manche vielleicht nur Zuschauer. Doch woran liegt das? Wer zeigt sich letztlich, wenn es ernst wird? Wenn Menschen diese Problematik erst einmal erkannt haben, können sie wirklich damit beginnen, daran zu arbeiten, sei es selbstbewusster zu werden oder einfach beim nächsten Mal den Mut zu haben, vor anderen laut vorzulesen.
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