Die EU hat mit der DSGVO wichtige Regeln geschaffen, um unsere Daten zu schützen. Doch Gesetzestexte allein reichen nicht, es kommt auch auf dich selbst an. Wer die Kontrolle über seine Daten behalten will, muss selbst mitdenken. Manchmal lohnt es sich, die extra Meile zu gehen, also nimm dir die Zeit: Standortdienste zu deaktivieren, App-Berechtigungen regelmäßig zu prüfen und empfehlenswerter Weise auf sichere Messenger wie Signal umzusteigen. Mach dir bewusst, welche Spuren du online hinterlässt. Dein digitaler Fußabdruck gehört dir und du entscheidest, wie sichtbar er sein soll.
Für Likes über Leichen?
Die goldene Regel gilt auch online: Was du nicht willst, dass man mit deinen Daten macht, das tu auch nicht mit denen der anderen. Dazu gehören Bildrechte, die Zustimmung bei Gruppenfotos und der sensible Umgang mit Informationen über andere Personen. Jeder hat ein Recht auf digitale Privatsphäre.
Und wichtig zu wissen: Die Zustimmung zur Veröffentlichung ist keine Bringschuld. Handle nie nach dem Motto, dass es schon okay ist, wenn sich niemand beschwert. Wer postet oder teilt, trägt die Verantwortung und muss vorher fragen.
Du bist… was du postest
Ob ein unvorteilhaftes Profilbild, ein peinlicher Kommentar oder eine emotionsgeladene Story, getippt im Badezimmer direkt nach dem Breakup.
Alles, was man online stellt, bleibt potenziell für immer. Das Netz vergisst nichts, trotzdem posten viele so, als gäbe es kein Morgen.
Digitale Selbstverantwortung bedeutet: erst denken, dann posten. Inhalte teilen, kommentieren und schreiben sollte man bewusst. Sich so verhalten wie im echten Leben, ja fast sorgfältiger sogar, wie vor Gericht: mit Respekt, Verantwortung und Bewusstsein dafür, wie deine Worte auf andere wirken.
Was du sagst, kann digitale Likes bringen und reale Konsequenzen. Sei dir dessen stets bewusst!
Vorsicht, Brandgefahr!
Wie meiner Überzeugung nach jeder, habe auch ich die ein oder andere peinliche Geschichte dazu, unwissenderweise Fake-News weiterverbreitet zu haben. Denn ohne klare Erkennungsmerkmale bleibt oft nur ein Gefühl, oder gar nichts. Hundert Prozent Sicherheit gibt es nicht. Nur wachsam bleiben hilft. Aber wirklich entlarven als Fake-News kann man sie nur, wenn man die Wahrheit weiß. Deshalb darf der Faktencheck niemals optional sein, sondern muss Pflicht sein.
Falschinformationen sind wie ein Funke im trockenen Wald, es gilt ein Lauffeuer zu verhindern. Ein schneller Faktencheck würde wie ein Eimer Wasser fungieren: unspektakulär, aber effektiv. Verzichtet man auf den Faktencheck, wird daraus ein Flächenbrand. Dann hilft auch die beste Aufklärung nichts mehr – der Wald ist abgebrannt, und die eigene Glaubwürdigkeit oft dauerhaft beschädigt.
Cyber-Security 101.
Enter a Password: Bei jeder Erstregistrierung wird immer ein einzigartiges Passwort verlangt. Dir fällt nie eins ein? Klicke hier, um ein bombensicheres Passwort zu kreieren! Dir zu viel Arbeit? Bei so vielen Regeln, die es zu beachten gibt, greift man aus Bequemlichkeit doch lieber noch einmal das altbewährte von den letzten zehn Konten zurück.
Fachleute würden sich an dieser Stelle die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das zu Recht, denn ein schwaches oder mehrfach genutztes Passwort ist wie eine offene Tür für Hacker. Trotzdem siegt im Alltag oft die Bequemlichkeit oder einfach die Vergesslichkeit.
"Was kann ich dagegen tun?"
Generatoren nutzen: Online gibt es viele kostenlose Tools, die dir auf Knopfdruck sichere Passwörter erstellen – lang, komplex und schwer zu knacken.
Passwortmanager verwenden: Das Problem vergessener Passwörter wurde schon früh erkannt und längst gelöst: Darf ich dir eine fast schon revolutionäre Idee vorstellen?
Statt sich jedes Passwort zu merken oder irgendwo aufzuschreiben, sammelt der Passwortmanager alle an einem Ort. Er speichert deine Zugangsdaten verschlüsselt, ordnet sie den richtigen Websites zu und erspart dir die Suche nach dem Notizzettel in der Schublade.
Es lohnt sich immer, sich lieber einmal kurz Zeit nehmen und ein gutes System einrichten, als später viele Stunden mit Schadensbegrenzung zu verbringen. Das beginnt mit dem Passwort, geht über Copyright und bildet den Grundsatz für digitale Sicherheit!
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