Panorama Niederösterreich Meinung

Zerstören Handys und das Internet unsere Generation?

Kein Profil-Bild gefunden.
27.10.2025
3 Min.

Warum die virtuelle Welt unser Leben auf den Kopf stellen kann und ihr euch lieber Jonas Ems ansehen solltet.

So jung und bereits am Bildschirm? (Foto: https://pixabay.com/photos/boy-kid-child-phone-calling-1946347/)

Die Generation Alpha kann sich ein Leben ohne Social Media, Handy, Internet oder Künstliche Intelligenz kaum noch vorstellen. Damit sind all jene gemeint, die zwischen 2010 und 2025 geboren wurden, also die erste Generation, die vollständig im 21. Jahrhundert aufwächst.

Fakt ist: Die Alphas wollen nicht mehr so viel rausgehen. Viele sitzen lieber vor dem Bildschirm. Die Online-Welt ist für sie enorm wichtig. Sie kommunizieren ständig über das Handy oder treffen sich sogar, um dann doch wieder gemeinsam am Handy zu spielen oder im Internet zu surfen.

Kinder bekommen teilweise schon mit sechs Jahren ihr erstes Gerät. Sie schauen Videos oder spielen Spiele. Ich selbst gehöre auch zu dieser Generation und inde es gut, mein erstes Handy erst mit zehn Jahren bekommen zu haben und mein Tablet sogar noch später. Es erschreckt mich immer, wenn mir Siebenjährige erzählen, dass sie schon ein Tablet besitzen. In diesem Alter habe ich mich noch regelmäßig mit Freunden getroffen und war oft draußen. Ich konnte mir damals gar nicht vorstellen, ein Tablet zu haben. Zum Glück war es an meiner Schule schon immer verboten, das Handy zu benutzen.

Kinderserien heute und damals

Die heutigen Kinderserien sind ganz anders als die, die sich unsere Eltern, Tanten oder Onkel früher angesehen haben. Heute sind die Serien viel bunter und lauter, die Szenen wechseln ständig, damit Kinder möglichst lange konzentriert bleiben und nicht aus Langeweile abschalten. Viele Eltern sind frustriert, weil ihre Kinder so viel vor dem Fernseher sitzen und kaum noch ansprechbar sind.

Konsumverhalten der Generation Alpha

Schon junge Mädchen kaufen sich teure Skincare-Produkte, die für ihre Haut gar nicht geeignet sind, mit teils schlimmen Folgen. Das führt nicht nur zu Hautproblemen, sondern auch zu einem mangelnden Selbstwertgefühl. Viele haben das Gefühl, nicht schön genug zu sein und vermeintliche „Fehler“ an sich ausbessern zu müssen, die es eigentlich gar nicht gibt.

Folgen und Risiken

Der schnelle Szenenwechsel in Serien oder beim Scrollen auf Social Media löst einen regelrechten Dopaminrausch aus und das macht süchtig. Viele Kinder brauchen inzwischen mehrere Bildschirme gleichzeitig oder machen im Schlaf sogar die typische Scrollbewegung nach. Lehrerinnen und Lehrer berichten, dass die schulischen Leistungen der Generation Alpha stark nachlassen. Auch das Lesen fällt vielen zunehmend schwer, weil sie sich lieber Bilder ansehen oder Videos anhören. Dabei ist Lesen enorm wichtig, zum Beispiel, um Mitgefühl mit Charakteren zu entwickeln.

Gibt es noch Hoffnung?

Die Generation Alpha könnte eigentlich die klügste und größte Generation werden – sie hat durch den guten Zugang zu Wissen enormes Potenzial. Doch dafür müssen Kinder stärker vor übermäßiger Bildschirmzeit geschützt werden. Ich empfehle, erst ab etwa zehn Jahren ein eigenes Handy zu bekommen und ein Tablet noch später.

Der YouTuber und Filmemacher Jonas Ems, der in vielen seiner Videos die negativen Seiten von Social Media und Handysucht thematisiert, hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, das Handy öfter wegzulegen und sich nicht so leicht beeinflussen zu lassen. Außerdem, wie sehr sich die Kinderserien von früher und heute unterscheiden, welche Folgen die viele Bildschirmzeit hat und dass zu viel Handy einfach nicht gut ist.

Dir gefällt der Artikel?

campus a college-Preis für Schüler*innenjournalismus Melde dich an um abzustimmen.

Kommentare