In Weitra, wo ich die Schule besuche, zeigen sich die Folgen des Klimawandels deutlich: Längere Trockenperioden, heftige Regenfälle und ein starker Befall der Wälder durch den Borkenkäfer setzen der Region zu. Besonders die Landwirtschaft und die vielen Wälder rund um die Stadt leiden unter den veränderten Wetterbedingungen.
Um besser auf diese Herausforderungen zu reagieren, ist Weitra Teil der Klimawandel-Anpassungsregion Lainsitztal geworden. Dort arbeiten Gemeinden gemeinsam an Lösungen, um Wasser zu sparen, Moore zu erhalten und die Natur widerstandsfähiger zu machen. Der Klimawandel ist also auch im Waldviertel längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern schon spürbare Realität.
Weltweite Veränderungen
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die klimatischen Bedingungen auf der Erde deutlich verändert. Die Temperaturen steigen weltweit, und Wetterextreme werden immer häufiger. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist der massive Ausstoß von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten, vor allem durch Industrie, Verkehr und Landwirtschaft.
Seit Beginn des industriellen Zeitalters hat sich die globale Durchschnittstemperatur um mehr als ein Grad erhöht. Diese scheinbar geringe Veränderung hat jedoch weitreichende Folgen: Eisschilde in Grönland und der Antarktis schmelzen, Meeresspiegel steigen und ganze Lebensräume verändern sich. Besonders gefährdet sind Inselstaaten und Küstenregionen, die durch Überschwemmungen ihre Existenzgrundlage verlieren könnten.
Neuer Alltag
Auch der Alltag vieler Menschen ist betroffen. Immer mehr Regionen leiden unter langen Trockenperioden, während es anderswo zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen kommt. Diese extremen Wetterlagen führen zu Ernteausfällen, Wassermangel und wirtschaftlichen Schäden. Darüber hinaus nimmt die Gefahr von Waldbränden zu, wie zuletzt in Südeuropa, Kanada oder Australien.
Die internationale Gemeinschaft hat bereits Schritte unternommen, um gegenzusteuern. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 verpflichtet die Staaten dazu, Maßnahmen zu ergreifen, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst 1,5 Grad, zu begrenzen. Dafür müssen fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt, Wälder geschützt und der Energieverbrauch gesenkt werden.
Bewusst konsumieren
Doch bisher reichen die getroffenen Maßnahmen nicht aus. Viele Länder hinken bei der Umsetzung hinterher, und die CO₂-Emissionen steigen weiter. Deshalb ist nicht nur politisches Handeln gefragt, sondern auch ein bewussteres Verhalten im Alltag, etwa durch klimafreundliche Mobilität, bewussten Konsum und Energieeinsparung.
Nur wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten, lässt sich der Klimawandel wirksam bekämpfen.
Kommentare