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Den perfekten Livestyle gibt es nicht: Was ich von meinen Online-Vorbildern gelernt habe

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Volontärin · Bundesgymnasium Mödling Bachgasse
1 Kommentar
13.10.2025
2 Min.

Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl habt, ihr kommt im Leben nicht voran? Habt ihr schon mal überlegt, was der Grund für dieses Gefühl sein könnte? Nein, nicht ihr. Sondern das Internet. Es kann ein echt toxischer Ort sein. Jugendliche (so wie ihr und ich) fühlen sich dadurch oft unwohl in ihrer Haut. Hier findest du meine Erfahrungen zu diesem Thema und fünf Tipps die ich von meinen größten OnlineVorbildern mitgenommen habe.

Social Media: Das Internet kann ein toxischer Ort sein (Foto: Shutterstock)

Jedes Mal, wenn ich Instagram oder YouTube öffne, ist meine For You Page voll mit Dingen wie „get ready with me“, „Wie du Klassenbeste wirst“ oder „Fitness Volg“. Und immer wieder habe ich draufgeklickt, um zu sehen, hm, wie kann ich mich verbessern oder, wie viele Influencer sagen: Die beste Version meiner selbst werden.  

Immer wieder habe ich gemerkt wie sehr ich mich zum Beispiel für mein unordentliches Zimmer schäme. Und irgendwie habe ich nur noch die „schlechten“ oder „nicht perfekten“ Dinge in meinem Leben gesehen. Auf einmal waren zwei Stunden lernen zu wenig. Denn, wer kennt es nicht, wenn man eine Person sieht, die einem zeigt, dass sie fünf Stunden am Tag lernt, fühlt man sich da nicht extrem unproduktiv?

Wenn man einmal in seiner „Perfektion Bubble“ gefangen ist kommt man da auch schwer wieder raus. Man muss gute Vorbilder finden, online genauso wie offline.

Fünf Dinge die die ich von meinen online Vorbildern gelernt habe:

  1. Wen du merkst, du folgst Menschen, ganz egal auf welcher Plattform, die dich runterziehen, wenn du siehst, was sie alles schaffen, haben oder irgendwas in der Art. Entfolg ihnen.
  2. Man sollte sich nicht für jede Kleinigkeit schämen, denn jeder hat gute und schlechte Tage. Viele zeigen sie nur einfach nicht.  Wenn du es heute nicht schaffst, mach es morgen oder übermorgen. Das macht dich nicht unproduktiv.
  3. Vergleiche dich nicht mit anderen. Schon gar nicht im Internet. Denn wenn jemand vermeintlich perfekt aussieht, stecken wahrscheinlich mehrere Stunden Styling und jede Menge Geld dahinter.
  4. Man muss nicht immer der oder die Beste sein. Es reicht vollkommen, wenn du deine persönlichen Ziele erreichst. Du tust Dinge, um dich selbst glücklich zu machen, nicht andere. Wenn du dich nicht wohlfühlst oder dich plagst, passt es halt einfach für dich. Das ist ok.
  5. Planung ist nicht die Welt und Fehler sind menschlich.  Du musst dich nicht bestrafen, wenn etwas nicht so gelaufen ist wie du es wolltest. Spontanität ist eine Charaktereigenschaft, die viele Menschen nicht haben. Sei stolz drauf. Und es ist genau so wie man es sagt: Aus Fehlern lernt man.

Nobody is perfect. Und glaube mir, das will man auch nicht sein. Denn, ein durchgetaktetes Leben ohne Zufälle, Spontanität und kleinen Hopplas würde keinen Spaß mehr machen.




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Kommentare

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    vor 2 Tagen Lenia Binder
    Du hast dieses Tema so schön gewählt und ich finde auch den Inhalt sehr gut geschrieben und ausgewählt😄