Früher war er in Österreich streng verboten, doch seit Anfang 2022 ist assistierter Suizid unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Das heißt: Ein Mensch darf sich das Leben nehmen, wenn er wirklich leidet und wenn genau geprüft wurde, dass er freiwillig und bewusst entscheidet. Dabei müssen mehrere Regeln eingehalten werden:
- Die Person muss volljährig sein.
- Sie muss an einer schweren oder unheilbaren Krankheit leiden.
- Zwei Ärzte oder Ärztinnen müssen bestätigen, dass die Person entscheidungsfähig ist.
- Es muss eine Beratung und eine Wartezeit von mindestens zwölf Wochen (in besonderen Fällen zwei Wochen) geben.
- Das Medikament bekommt ist nur mit einer offiziellen Sterbeverfügung in einer Apotheke erhältlich.
Was spricht dafür?
Einige Menschen sagen: Jeder soll selbst entscheiden dürfen, wann sein Leben zu Ende ist. Vor allem, wenn er starke Schmerzen und keine Hoffnung auf Besserung mehr hat. Es geht um Selbstbestimmung und Menschenwürde. Der Staat sollte niemanden dazu zwingen, weiterzuleben, wenn das Leben nur noch aus Schmerz besteht.
Was spricht dagegen?
Andere Menschen haben Angst, dass Alte oder Kranke sich unter Druck gesetzt fühlen. Zum Beispiel, weil sie denken, sie seien eine Belastung für ihre Familie. Manche finden auch, dass Ärzte zum Heilen da sind, nicht um beim Sterben zu helfen. Und religiöse Menschen sagen, dass nur Gott über Leben und Tod entscheiden darf.
Meine Meinung
Ich finde, das Thema ist sehr schwierig. Niemand sollte einfach so aufgeben oder sterben wollen, nur weil er gerade verzweifelt ist. Aber wenn jemand wirklich lange leidet und nichts mehr hilft, da verstehe ich es, wenn er selbst über sein Ende entscheiden möchte.
Wichtig ist, dass es Regeln gibt, sodass niemand zu so einem Schritt gedrängt werden kann. Und es muss auch immer Hilfe angeboten werden, zum Beispiel durch Psychotherapie, Schmerztherapie oder Palliativpflege. Aber wenn jemand nach langer Zeit, viel Leid und guter Beratung immer noch sterben möchte, sollte man diesen Wunsch respektieren.
Begleiteter Suizid zeigt, wie wichtig es ist, über Leben, Leid und Tod offen zu sprechen. Denn jeder Mensch verdient Respekt, egal welchen Weg er am Ende wählt.
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